Abfallmanagement und Recycling KPI

Unser Beitrag zu den SDG

Wir gehen sorgsam mit Ressourcen um – und dementsprechend auch mit Abfällen. Unser Abfallmanagement ist konzernweit nach dem „Internationalen Rahmen für das Abfallmanagement“ einheitlich organisiert. Auf dieser Grundlage legen die Landesgesellschaften eigenverantwortlich messbare Ziele fest und überwachen deren Umsetzung. Dies ermöglicht ihnen, flexibel auf landes- und unternehmensspezifische Rahmenbedingungen einzugehen.

Unser Ziel ist es, Abfälle so weit wie möglich zu vermeiden und anfallende Abfälle so gut wie möglich zu recyceln. In diesem Zusammenhang verfolgen wir verschiedene Ansätze, um einen kontrollierten Umgang mit anfallenden elektronischen Abfällen sicherzustellen und elektronische Abfälle auf Mülldeponien zu vermeiden – denn nicht fachgerecht entsorgter Abfall birgt das Risiko, Böden und Wasser zu verschmutzen. 2021 haben die europäischen Landesgesellschaften ein gemeinsames Ziel festgelegt: Bis 2024 sollen keine anfallenden elektronischen Abfälle oder zurückgenommenen Geräte, wie beispielsweise Smartphones, Router oder Laptops, auf der Mülldeponie landen, sondern wie bereits in Deutschland fachgerecht entsorgt oder recycelt werden. Dieses Ziel konnten wir bereits Ende 2022 erreichen und planen in Zukunft die Umsetzung auf T-Mobile US sowie T-Systems auszuweiten. Zudem entwickeln wir unser konzernweites Kennzahlenset zum Abfallmanagement stetig weiter und erheben neben dem Abfallaufkommen auch Zahlen zur Verwertung der technischen und gefährlichen Abfälle.

Zurückgewonnene Kupferkabel
Jahrzehntelang bestanden die Telefonleitungen größtenteils aus Kupferkabeln. Durch den Glasfaserausbau werden sie nun teilweise ersetzt. 2016 haben wir deshalb eine konzernweit verbindliche Richtlinie eingeführt: Sie unterstützt die Landesgesellschaften bei der Wiederverwertung und Entsorgung von Altkabeln und enthält auch Anforderungen an das Recycling von Kupferkabeln.

Im Jahr 2022 hat die Telekom allein in Deutschland über 1 313 Tonnen Kupferkabel aus Kabelkanalanlagen gezogen. Zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe bereiten sie umweltgerecht auf. Anschließend werden bis zu 90 Prozent des Materials wieder dem Rohstoffmarkt zugeführt.

 

 

 

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 306 3-3 (Management der wesentlichen Themen)
  • GRI 306-1 (Abfall)
  • GRI 306-2 (Abfall)
  • GRI 306-4 (Abfall)
  • GRI 306-5 (Abfall)

Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

  • Code TC-TL-440a.1 (Management von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer)

Abfallaufkommen (inklusive E-Waste) KPI

Als Teil unseres Abfallmanagements bilden wir unser Abfallaufkommen transparent ab. Im Jahr 2021 haben wir unser Kennzahlenset zum technischen Abfall erweitert, sodass erstmalig zwischen elektronischem Abfall (E-Waste), Kabelabfall und sonstigem technischem Abfall differenziert werden kann. Für die Reduktion von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen haben wir kein konzernweites Ziel vorgegeben. Vielmehr orientieren sich die Landesgesellschaften an unserem 2013 verabschiedeten „Internationalen Rahmen für das Abfallmanagement“; auf dieser Basis entwickeln beziehungsweise aktualisieren sie ihre eigenen Abfallstrategien. Dafür setzen sie sich auch entsprechende Ziele: Im Vordergrund steht dabei, gefährliche Abfälle – zum Beispiel Bleibatterien – zu reduzieren.

Die konzernweite Abfallmenge ist gegenüber 2022 um 5 Prozent angestiegen. In unserem interaktiven Kennzahlentool zum Gesellschaftsvergleich stellen wir detaillierte Informationen zu den Kennzahlen der Einzelgesellschaften bereit.

Abfallaufkommen Deutsche Telekom Konzern

 
 

Daten durch Deloitte geprüft. Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, Annahmen und Hochrechnungen. Daten stammen teilweise von externen Dienstleistern.

 

 

 

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 306 3-3 (Management der wesentlichen Themen)
  • GRI 306-1 (Abfall)
  • GRI 306-3 (Abfall)

Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

  • Code TC-TL-440a.1 (Management von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer)

Global Compact

  • Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)

Papierloses und -vermeidendes Arbeiten

Der Betrieb eines großen Unternehmens wie der Deutschen Telekom geht mit einem hohen Papierverbrauch einher. Seit einigen Jahren reduzieren wir diesen Papierverbrauch schrittweise. Mit dem Projekt „Paperless Office“ (papierloses Büro) wollen wir bis 2025 möglichst vollständig auf Papier verzichten.

Print-on-Demand beispielsweise – das Drucken nach Bedarf und auf Abruf – hat viele Vorteile: Kurzanleitungen werden auftragsbezogen in einer speziell dafür vorgesehenen Anlage gedruckt und müssen nicht vorproduziert, transportiert und gelagert werden. Änderungen in Informationsblättern für unsere Kund*innen können kurzfristig umgesetzt werden und es sammeln sich keine großen Mengen an veralteten Dokumenten an, die vernichtet werden müssen. Im Jahr 2021 haben wir das Projekt ausgeweitet: Print-on-Demand ist seitdem für die Kurzanleitungen aller Tarife in Deutschland (MagentaZuhause, MagentaTV, Geschäftskunden- und Hybrid-Tarife) verfügbar. Darüber hinaus wurde überprüft, ob sich auch weitere Materialien – die etwa eine Broschüre oder eine SIM-Karte enthalten – für Print-on-Demand eignen. Nicht alle Materialien, wie die SIM-Karten für unsere Hybrid-Tarife, lassen sich bisher in den Prozess integrieren. Seit März 2021 sind die Print-on-Demand-Anleitungen mit unserem Label #GreenMagenta gekennzeichnet.

Um unseren Verbrauch darüber hinaus weiter zu minimieren, haben wir 2022 in Deutschland weitere Maßnahmen umgesetzt – und damit rund 110 Tonnen Papier eingespart:

  • Die Korrespondenz mit unseren Millionen Kund*innen ist einer der größten Hebel zur Papiereinsparung. Trotz Online-Rechnungen und zunehmend digitaler Kommunikation haben wir 2022 rund 3,9 Millionen Sendungen mehr verschickt als 2021 – das entspricht 47 Tonnen Papier. Dies lag insbesondere daran, dass wir verpflichtet waren eine große Anzahl unserer Kund*innen über eine Tarifanpassung zu informieren.
  • Ein Teil unserer Lieferscheine steht digital zur Verfügung. Durch diese Umstellung umfassen die Papierscheine nur noch eine statt zwei Seiten – womit wir jährlich sieben Tonnen Papier einsparen.
  • Immer öfter arbeiteten unsere Mitarbeitenden mobil von zu Hause aus; so wurden an den betrieblichen Arbeitsplätzen weniger Unterlagen ausgedruckt. Daneben haben Sensibilisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen zu weiteren Einsparungen beim Drucken geführt – insgesamt 3,5 Tonnen im Jahr 2022. Auch weichen Flipcharts, Notizbücher und Co. zunehmend digitalen Alternativen.
  • Nach dem erfolgreichen Start eines Pilotprojekts zur Druckerreduktion in der Telekom-Zentrale in Bonn im Dezember 2021, kam im Mai 2022 ein weiteres Projekt in Düsseldorf dazu. Beide Projekte liefen erfolgreich und werden derzeit ausgewertet. Mit Blick auf die Zukunft wollen wir die Druckerflotte der Telekom an allen Standorten deutlich verringern.
  • Über unsere „Mitarbeiter-App img“ werden Personal- und Abrechnungsprozesse – wie zum Beispiel Reisekostenabrechnungen – digital und papierlos abgewickelt.
  • Auch rund um unsere Shops konnten wir viel Papier einsparen: So wurde das papierbasierte „Mehr Magenta“-Magazin eingestellt, was zu einer Papiereinsparung in Höhe von 92,3 Tonnen geführt hat.
  • Bis wir unser Ziel erreichen, nutzen wir zertifiziertes Papier aus nachhaltigen Quellen. Zudem sind derzeit über 65 Prozent der Artikel unseres Bürosortiments nachhaltig zertifiziert - das sind 15 Prozent mehr als im Jahr 2021. Bis 2025 wollen wir alle Produkte, für die es eine zertifizierte Alternative gibt, umstellen.
  • Die meisten in unseren Shops erhältlichen Flyer sind eingestellt. Nur noch ein geringer Teil liegt hier für die Kund*innen zur Mitnahme aus. Die Papiereinsparung dadurch beträgt 55,14 Tonnen.

Als nächster Schritt ist eine engere Vernetzung mit den Landesgesellschaften geplant. Auch diese können bereits vielfältige Erfolge vorweisen

  • Slovak Telekom: Dank mehr Online-Rechnungen werden rund zehn Tonnen Papier pro Monat eingespart. Daneben verzichtet die slowakische Landesgesellschaft in den Shops auf Papierflyer und Kund*innen können Verträge komplett digital abschließen.
  • Makedonski Telekom: Zwischen 2021 und 2022 konnte die Nutzung von Papier für Rechnungen um zehn Prozent gesenkt werden, somit wurden 1,5 Tonnen Papier gespart.
  • Kroatien: Seit 2021 erhalten auch Geschäftskunden von Hrvatski Telekom Online-Rechnungen, wodurch noch weniger Papier verwendet wird.
  • Magenta Telekom in Österreich: Auch hier erhalten Kund*innen auf Wunsch ihre monatlichen Rechnungen online. Zudem werden bereits seit 2020 in den Shops Öko-Kassenbelege eingesetzt, die zu 100 Prozent aus Altpapier bestehen. Die Umstellung von Papiertaschen auf rePET-Tragetaschen spart zusätzlich Papier und schont Ressourcen.
  • T-Systems in Brasilien: 90 Prozent der Kund*innen erhalten ihre Rechnungen online; auch Lieferantenverträge werden durch digitale Signaturen papierlos abgewickelt.
  • T-Mobile Polska: Für jede zweite Seite eingespartes Papier durch die Umstellung auf Online-Rechnungen bei Geschäftskunden pflanzt T-Mobile Polska einen Baum.
  • T-Mobile US: In den USA steigt die Quote digitaler Alternativen zu Rechnungen und Flyern ebenfalls weiter an. Zudem wurden die Drucker in den Bürogebäuden reduziert, um Ressourcen zu sparen.
  • Griechenland/OTE: Mit der „MyNet.Go“-App können die Mitarbeitenden unter anderem papierlose Urlaubsanträge stellen.Deutsche Telekom Services Europe (DTSE): Mit dem Projekt „Let’s go paperless“ wird der Papierverbrauch reduziert und so viele Prozesse wie möglich werden digitalisiert. Eine Digitalisierungs-Community bietet Tipps und Anregungen sowie Workshops und digitale Tools an, um Papier zu sparen und die Anzahl der Drucker zu reduzieren.

 

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 306-2 (Abfall)

Nachhaltige Produktverpackung KPI

Seit Mitte 2022 sind alle neu auf den Markt kommenden Telekom-gebrandeten Produkte in Deutschland und Europa nachhaltig verpackt. Für die Umstellung haben wir entsprechende Nachhaltigkeitskriterien entwickelt und in einer Verpackungsrichtlinie festgehalten. Unter anderem verwenden wir recycelbare und biologisch abbaubare Materialien, soweit möglich Altpapier und nur ungiftige Etiketten sowie Aufdrucke (z. B. aus Sojatinte). Darüber hinaus verzichten wir zu 100 Prozent auf Einwegplastik in unseren Verpackungen. Die Verpackungsrichtlinie ist Teil unserer konzernweit gültigen (ohne T-Mobile US) „Standard Design Specifications“, in denen auch nachhaltige Anforderungen an Produktbestandteile und Design enthalten sind. Alle Produkthersteller müssen diese Kriterien bei der Entwicklung von Telekom-Geräten erfüllen.

Für die Verpackung unsere Produkte verwenden wir unter anderem PaperFoam, eine biobasierte und biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen Verpackungsmaterialien. PaperFoam ist ungiftig, papierrecycelbar und verringert den CO2-Fußabdruck im Vergleich zu anderen Materialien um bis zu 85 Prozent. In Deutschland ist beispielsweise seit 2021 der Speedport Smart 4 Router damit verpackt. Dieser hat außerdem ein Gehäuse aus 95 Prozent recyceltem Kunststoff.

Auch bei nicht Telekom-gebrandeten Geräten, die wir von Drittanbietern beziehen, setzen wir auf nachhaltige Produktverpackungen: Ende 2022 hatten fast 90 Prozent der Smartphones von Drittanbietern, die wir in Europa vertreiben, eine nachhaltige Verpackung. Das Ziel von über 90 Prozent bis Ende 2024 ist damit realistisch erreichbar. img Können Lieferanten unsere Nachhaltigkeitsstandards nicht einhalten, suchen wir den Dialog. Einige Hersteller, die unsere Anforderungen bislang noch nicht vollständig erfüllen, haben aber vielversprechende Pläne für nachhaltige Verpackungen vorgestellt.

Seit 2021 berichten wir konzernweite Kennzahlen zu nachhaltig verpackten Geräten und differenzieren dabei zwischen nachhaltig verpackten eigenen Festnetzgeräten und nachhaltig verpackten Mobilfunkgeräten (z. B. mobile Router, Smartphones und Tablets). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich vor allem aus der konsequenten Anwendung der Verpackungsrichtlinie für alle neu eingeführten eigenen Produkte und einer Verbesserung der Erhebungsmethodik.

Darüber hinaus wollen wir auch die Logistik nachhaltiger gestalten und beispielsweise Versandverpackungen optimieren. Hierbei verzichten wir insbesondere auf Plastik. Seit 2021 sparen wir circa 4 700 Kilogramm Plastik pro Jahr durch Verzicht auf sogenanntes Wickelplastik allein in der technischen Logistik in Deutschland ein. Aber wir optimieren auch den Papier- und Kartonagenverbrauch in unserer Versandlogistik. Seit wir 2020 eine Pappschrott-/Zerkleinerungsmaschine eingeführt haben, können wir pro Jahr 50 Tonnen an zusätzlichem Papier als Füllmaterial sparen. Um noch mehr Optimierungspotenziale auszuschöpfen, sind wir im Dialog mit den Landesgesellschaften außerhalb Deutschlands und erarbeiten gemeinsam innovative Konzepte.

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 301-1 (Materialien)
  • GRI 301-2 (Materialien)
  • GRI 301-3 (Materialien)
  • GRI 306-2 (Abfall)

Rücknahme von Mobilgeräten

Die europäischen Landesgesellschaften (ausgenommen Deutschland) haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2024 eine Million alte Mobilgeräte einzusammeln und durch Wiederaufbereitung oder Recycling in den Kreislauf zurückzuführen. Auch in Deutschland engagieren wir uns über die gesetzlichen Anforderungen hinaus dafür, gebrauchte Handys zu sammeln – so wurden seit 2003 über 3,4 Millionen Geräte zurückgenommen.

Im Rahmen unseres nachhaltigen Smartphone-Kreislaufs können Altgeräte über das Angebot Handy-Ankauf an die Telekom in Deutschland verkauft werden. Die gebrauchten Mobilgeräte werden – wenn sie sich für die Aufbereitung und Weiternutzung eignen – zertifiziert erneuert. Unter „ReUse MyMobile“ werden sie in den Kreislauf zurückgeführt und wieder verkauft. Durch die Weiternutzung wird ihre Ökobilanz deutlich verbessert. Mit „Insure MyMobile“ bieten wir zudem eine Handy-Versicherung für neue und wiederaufbereitete Smartphones.

Geschäftskunden können das Handy-Ankaufsportal zur Rückgabe von Smartphones und Tablets nutzen. Damit bieten wir auch für Unternehmen einen kompletten Handy-Kreislauf an.

Gebrauchte Mobilgeräte können in Deutschland – ohne Akkus – per Post an uns geschickt oder in eine Telekom-Sammelbox eingeworfen werden. Insgesamt wurden im Jahr 2022 von der Telekom in Deutschland rund 172 000 gebrauchte Handys und Smartphones zurückgenommen oder angekauft. Über das Online-Portal kann sich jede*r für die Handy-Sammlung engagieren und eine kostenlose Sammelbox bestellen. Auch bei diesen Geräten wird überprüft, ob sie weitergenutzt werden können. Geräte, die sich nicht mehr für eine Wiederaufbereitung eignen, werden in spezialisierten Betrieben in Deutschland umwelt- und fachgerecht recycelt. Die so gewonnenen metallischen Rohstoffe werden ebenfalls in den Kreislauf zurückgeführt und wiederverwendet. 2022 hat das Handysammelcenter eine verpflichtende Schulung für Sammler*innen veröffentlicht, um weiter rechtssicher Geräte mit Akkus sammeln zu können.

Bei unseren Sammelprozessen kooperieren wir mit dem Rücknahmespezialisten Teqcycle. Gemeinsam setzen wir auf sichere Lösungen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen: bei der Sammlung und dem Transport der gebrauchten Geräte sowie bei der Löschung von Daten. Hohe Sicherheitsstandards im Datenschutz halten wir ein – der gesamte Rückholprozess ist in Bezug auf den Datenschutz von der Prüfgesellschaft DEKRA zertifiziert. Das gemeinsame Rücknahmesystem der Telekom in Deutschland und Teqcycle über das Handysammelcenter ist außerdem mit dem staatlichen Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet.

Mit den Erlösen aus der Vermarktung und dem Recycling unterstützen wir Projekte im Natur- und Umweltschutz sowie soziale Projekte der Kooperationspartner des Handysammelcenters.

Cornelia Szyszkowitz

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Cornelia Szyszkowitz

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 301-3 (Materialien)
  • GRI 306 3-3 (Management der wesentlichen Themen)
  • GRI 306-1 (Abfall)
  • GRI 306-2 (Abfall)

Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

  • Code TC-TL-440a.1 (Management von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer)

Global Compact

  • Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)

Good Cause Initiative - Mobiltelefone sammeln für einen guten Zweck

In vielen Schubladen liegen ausrangierte oder defekte Mobiltelefone, die wertvolle Ressourcen enthalten. Diese wieder in den Kreislauf zurückzuführen und dabei noch Gutes zu tun, ist das Ziel der Good Cause Initiative, die wir 2022 in Europa gestartet haben. An der Initiative beteiligten sich fast alle der europäischen Landesgesellschaften. Ziel ist es, bis zum Jahr 2024 stetig ausrangierte Geräte sammeln und die darin enthaltenen wertvolle Ressourcen in den Kreislauf zurückführen. Für jedes gesammelte Mobiltelefon spenden wir an lokale Projekte aus den Bereichen „Schutz von Seen und Meeren“, „Schutz von Wäldern“ sowie „ICT-Lösungen img für den Klimawandel“. Alle geförderten Projekte erhalten zusätzlich zu den Spenden jährlich eine feste Summe durch den Konzern beziehungsweise die jeweilige Landesgesellschaft, wodurch Kontinuität und Planbarkeit erhöht werden. Vor Ort werden die Projekte zudem durch eine ansässige NGO oder Behörde unterstützt.

Nachfolgend finden Sie drei ausgewählte Beispiele von Projekten, die unter dem Schirm der Good Cause Initiative ins Leben gerufen wurden:

Strände säubern im Rahmen von „Mediterranean CleanUp“ (Schutz von Seen und Meeren)
Gemeinsam mit der NGO Enaleia unterstützt und sponsert die OTE Group in Griechenland das Projekt „Mediterranean CleanUp“. Ziel ist es, die Plastikverschmutzung in den Küstengebieten und Meeren der Inseln Korfu, Kefalonia, Skiathos und Kreta einzudämmen. Vor Ort werden lokale Akteure wie Fischergemeinschaften oder Studierende in das Projekt mit eingebunden. So soll das Bewusstsein für das Problem der Plastikverschmutzung in der Bevölkerung geschärft werden.

Wiederaufforstung von Wäldern am Ottensteiner Stausee (Schutz von Wäldern)
Magenta Telekom in Österreich unterstützt seit März 2022 in Zusammenarbeit mit der NGO „Gut Ottenstein“ ein Projekt zur Wiederaufforstung in der Region des Ottensteiner Stausees. Das Pflanzen neuer Bäume ist durch den massiven Kahlschlag aufgrund eines Borkenkäferbefalls, Sturmschäden sowie das Absterben von dort vorkommenden Eschen notwendig geworden. Das Projekt zielt zudem darauf ab, nachhaltige Land-, Teich- und Forstwirtschaft sowie die Herstellung von regionalen Produkten zu fördern.

Projekt „Clever Landscape“ (ICT-Lösungen für den Klimawandel)
„Clever Landscape“ ist ein langfristiges Projekt von T-Mobile Czech Republic und der Czech University of Life Sciences. Ziel des Projekts ist es, Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, mit denen die negativen Auswirkungen des Klimawandels und von hydrologischen Extremereignissen in Wäldern abgeschwächt werden können. Das Projekt befindet sich in einem Modellgebiet mit einer Größe von mehr als700 Hektar nahe Prag in Tschechien. Dort wurden Sensoren und Messgeräte eingerichtet, mit denen die Forschenden verschiedene Parameter wie Feuchtigkeit, Temperatur, Grundwasser oder Baumwachstum überwachen und analysieren können. Auf Basis der Erkenntnisse sollen mögliche Auswirkungen des Klimawandels identifiziert und modelliert werden, um in einem nächsten Schritt eine Anpassung der Landschaft an veränderte natürliche Bedingungen zu gewährleisten. Die Erkenntnisse und Verfahren sollen später auf ähnliche Landschaftstypen angewendet werden können. T-Mobile Czech Republic unterstützt das Projekt mit den Spenden der Good Cause Initiative insbesondere beim Aufbau eines Campus-Datennetzwerks, das unter anderem den massiven Einsatz von Sensoren und eine schnelle Datenanalyse ermöglicht.

ESG KPI „Rücknahme Mobilgeräte“ (inklusive Mobiltelefone) KPI

Wir berichten den ESG KPI „Rücknahme Mobilgeräte“ mit der Bezugsgröße „Anzahl in Umlauf gebrachter mobiler Endgeräte“. So lässt sich der Anteil der zurückgenommenen mobilen Endgeräte an der Anzahl der in den Markt gebrachten Endgeräte abbilden. Eine ökologisch wünschenswerte, längere Verwendung der Geräte wirkt sich damit positiv auf den Wert des KPI aus.

Der ESG KPI „Rücknahme Mobilgeräte“ lag im Jahr 2022 für den Konzern (ohne T-Mobile US und DTSE-Einheiten) bei 3,8 Prozent. Von jährlich 100 in Umlauf gebrachten Geräten nehmen wir also rund 3,8 durch Sammelaktionen wieder zurück. 2021 haben wir unsere Datenerfassung erweitert und weisen neben der Rücknahme von Mobilgeräten zusätzlich auch die Rücknahme von Mobiltelefonen aus. Der KPI zur Rücknahme von Mobiltelefonen lag 2022 bei 2,3 Prozent.

Unser Ambitionsniveau: KPI steigern

Im Jahr 2022 wurden konzernweit (ohne T-Mobile US) über 150 000 Mobiltelefone zurückgenommen. Der KPI liegt damit für den Konzernwert exklusive T-Mobile US bei 2,3 Prozent. Ziel der Handy-Rücknahme ist es, alten Handys ein zweites Leben zu geben oder sie – sollte eine Weiterverwendung nicht möglich sein – ordnungsgemäß zu recyceln und die dort enthaltenen wertvollen Rohstoffe zu sichern. Dadurch konnten seit 2003 in Deutschland schon über 3,4 Millionen gebrauchte Geräte ressourcenschonend wiederverwendet oder recycelt werden. Auf diese Weise konnten wir dazu beitragen, die Ökobilanz von Mobilgeräten zu verbessern.

Die Erfassung der zurückgenommenen Endgeräte erfolgt in Kilogramm oder über die Stückzahl. Bei der Erhebung in Kilogramm wird ein konzerneinheitlicher Umrechnungsfaktor von 7,25 Stück pro Kilogramm zugrunde gelegt, sofern kein landesspezifischer Umrechnungsfaktor vorliegt. Die in den Markt gebrachten mobilen Endgeräte umfassen Smartphones, Simple Phones, Tablets und mobile Festnetz-Geräte. Aus Gründen der Datenqualität werden Stückzahlen aus dem Einkauf berichtet.

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 301-3 (Materialien)
  • GRI 306-1 (Abfall)

Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

  • TC-TL-440a.1 (Management von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer)

Deutscher Nachhaltigkeitskodex

  • Kriterium 7 (Regeln und Prozesse)
  • Kriterium 10 (Innovations- und Produktmanagement)
  • Kriterium 11 (Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen)
  • Kriterium 12 (Ressourcenmanagement)

European Federation of Financial Analysts Societies (EFFAS)

  • E14-01 (Recyclingquote)

ESG KPI „Rücknahme CPEs“ (Festnetz) KPI

Vor dem Hintergrund unserer Kreislaufstrategie setzen wir uns auch für die Wiederaufbereitung und das fachgerechte Recycling von CPEs img (Customer Premises Equipment) ein. Zu CPEs zählen Modems, Router, Repeater und TV-Receiver. Ziel der Rücknahme ist es, alten Geräten ein zweites Leben zu geben oder sie gegebenenfalls ordnungsgemäß zu recyceln und die enthaltenen wertvollen Rohstoffe zu sichern.

Seit 2021 erfassen wir den ESG KPI img „Rücknahme CPEs“ und die Anzahl generalüberholter CPEs. Im Jahr 2022 wurden konzernweit (ohne T-Mobile US) mehr als 4 Millionen CPEs zurückgenommen und 62 Prozent davon generalüberholt.

Unser Ziel ist es, den Prozess der Rücknahme und Aufbereitung weiter zu optimieren und ein 100-prozentig nachhaltiges Management der gesammelten CPEs zu erreichen. Das bedeutet, dass alle in Deutschland oder den europäischen Landesgesellschaften zurückgenommenen CPEs entweder aufgearbeitet, für eine zukünftige Aufarbeitung gelagert oder recycelt werden. Mit der Umsetzung entsprechender Maßnahmen wurde bereits begonnen.

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 301-3 (Materialien)
  • GRI 306-1 (Abfall)

Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

  • Code TC-TL-440a.1 (Management von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer)
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