Unser Ansatz für gesellschaftliche Verantwortung

Im Fokus: Digitale Teilhabe vorantreiben
Auf dem Weg in die digitale Gesellschaft setzen wir als Deutsche Telekom unsere Energie dafür ein, dass alle teilhaben können. Deshalb arbeiten wir im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements daran, digitale Teilhabe zu ermöglichen.

Das Internet bietet vielfältige Chancen für Bildung, Arbeit, Vernetzung und Kultur. In einer chancengerechten Gesellschaft haben alle Zugang zu der notwendigen Technologie und digitalen Angeboten – und zwar unabhängig von Alter, Behinderung, Bildung, Einkommen oder Wohnort. Entscheidungen gegen digitale Teilhabe sollten bewusst getroffen werden können – und nicht zum Beispiel aufgrund mangelnder finanzieller Möglichkeiten oder aufgrund von mangelndem Wissen.

Wir glauben, dass vor allem drei Faktoren entscheidend sind, damit alle Menschen gleichberechtigt an der digitalen Gesellschaft teilhaben können: technischer Zugang zu schnellen Netzen („Access“), Tarife und Endgeräte, die allen Menschen Teilhabe auf Basis ihrer finanziellen Situation ermöglichen („Affordability“), und die Fähigkeit und Motivation zum kompetenten Umgang mit digitalen Medien („Ability“).

  • Access/Technischer Zugang: Um den technischen Zugang zu ermöglichen, bauen wir unser Netz stetig aus. Dabei kooperieren wir auch mit anderen Partnern – insbesondere in entlegenen Gebieten. Darüber hinaus treiben wir die Entwicklung von Technik und Produkten für verschiedene Zielgruppen voran: Beispielsweise basiert die „nora“-Notruf-App img für Notrufe per Klick – insbesondere für Menschen mit Hör- oder Sprachbeeinträchtigung – auf einem Patent der Deutschen Telekom.
  • Affordability/Bezahlbarkeit: Wir bieten unterschiedliche Tarife für jedes Budget an, einen Sozialtarif sowie reduzierte Grundgebühren – beispielsweise für Schulen. Auf diese Weise versuchen wir, den digitalen Zugang so zu gestalten, dass er für alle bezahlbar ist.
  • Ability/Kompetenter Umgang mit digitalen Medien: Wir unterstützen Menschen dabei, sich im Netz souverän zu bewegen und nach demokratischen Spielregeln zusammenzuleben. Beispielhaft hierfür ist unsere seit 2020 laufende Kampagne „Gegen Hass im Netz“.

Wir wollen, dass alle an der digitalen Gesellschaft teilhaben können. In diesem Sinne stehen wir also nicht nur für den Zugang zum Netz, sondern machen uns auch für Vielfalt, Toleranz und Freude an zwischenmenschlicher Interaktion stark. Denn digitale Teilhabe erfordert aus unserer Sicht auch die Fähigkeit, gut mit den digitalen Medien umgehen zu können sowie die Bereitschaft zu verantwortlichem Handeln im Netz. Damit wird auch der enge Bezug unseres gesellschaftlichen Engagements zu unserem Kerngeschäft deutlich. So können wir unser Know-how als Telekommunikationsunternehmen bestmöglich zum Wohl der Gesellschaft einsetzen. Auch für unsere Positionierung als attraktiver Arbeitgeber spielt unser Engagement für chancengerechte und faire digitale Teilhabe eine wichtige Rolle.

Mit „Verantwortung leben“ haben wir nachhaltiges Wirtschaften explizit in unserer Konzernstrategie verankert. Dies umfasst die Themen:

  • Klimaneutral wirtschaften
  • Kreislauffähige Produkte und Dienstleistungen entwickeln
  • Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion fördern sowie in die Weiterbildung unserer Beschäftigten investieren
  • Digitale Teilhabe ermöglichen

Ehrenamtliches Engagement, finanzielle Förderung und internationale Vernetzung
Im Zuge unseres gesellschaftlichen Engagements setzen wir nicht nur eigene Projekte und Initiativen um, sondern fördern auch das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeitenden: zum Beispiel indem wir Vereine finanziell unterstützen, in denen unsere Beschäftigten aktiv sind. Auch stellen wir sie frei, damit sie – wie im Frühjahr 2022 für Geflüchtete aus der Ukraine – ehrenamtlich tätig werden können.

Darüber hinaus leisten wir finanzielle Unterstützung, beispielsweise engagieren wir uns mit Spenden oder Kooperationen mit gemeinnützigen Organisationen, die sich für ein besseres Zusammenleben und gegen Ausgrenzung einsetzen.

Wir arbeiten mit den Landesgesellschaften länderübergreifend eng zusammen und tauschen Erfahrungen und Best Practices aus. Zentral initiierte Initiativen werden den Ländern zur regionalen, eigenverantwortlichen Umsetzung angeboten.

Eine wichtige Rolle spielt auch die enge Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Akteuren wie NGOs, Vereinen und Initiativen. Dieser Austausch über Länder- und Organisationsgrenzen hinweg ist uns wichtig, unter anderem auch, um einander Impulse zu geben und neue Ideen zu entwickeln.

Erfolgsmessung
Die Wirkung unseres gesellschaftlichen Engagements messen wir konzernweit mit einem Set aus ESG img KPIs. Seit 2021 haben wir alle Aspekte der digitalen Teilhabe, die zentraler Anspruch der CR- und Unternehmensstrategie ist, in unseren KPIs verankert:

  • Der ESG KPI „Community Contribution“ bildet unser finanziell, personell und in Sachmitteln geleistetes gesellschaftliches Engagement ab.
  • Der ESG KPI „Beneficiaries – Focus topics“ gibt die Anzahl der Personen an, die von unserem Engagement zu digitaler Teilhabe und klima- und ressourcenschonender Gesellschaft profitieren.
  • Der ESG KPI „Reach“ gibt die Anzahl der Personen und Medienkontakte an, die wir mit unserer Kommunikation zu digitaler Teilhabe sowie klima- und ressourcenschonender Gesellschaft erreicht haben.

Mit unseren Maßnahmen orientieren wir uns auch an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Mit welchen Aktivitäten wir uns für die SDGs engagieren, zeigen wir in einer Übersicht.

Förderung von Medien- und Demokratiekompetenz

Die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse des Jahres 2022 haben uns vor Augen geführt, wie wichtig das Internet in unserem Alltag geworden ist: Es ermöglicht, von zu Hause zu arbeiten, am Schulunterricht teilzunehmen oder einzukaufen. Und ganz andere Dimensionen der Bedeutung erreicht das Netz während des Kriegs in der Ukraine – für viele Betroffene und Geflüchtete stellt es die einzige Möglichkeit dar, mit ihrer Familie zu kommunizieren oder vor Angriffen gewarnt zu werden. Doch die digitale Kommunikation hat auch Schattenseiten: Gerade in unsicheren Zeiten verbreiten sich Fake News und Verschwörungstheorien noch stärker und immer mehr Menschen sind von Hass und Ausgrenzung betroffen.

Medienkompetenz ist für uns der Schlüssel für einen sicheren und kompetenten Umgang mit digitalen Medien. Medienkompetenz allein reicht jedoch nicht aus, um in der digitalen Welt gut und respektvoll zusammenleben zu können. Deshalb ist Medienkompetenz für uns untrennbar mit Demokratiekompetenz verbunden. Mit vielfältigen Projekten und Initiativen setzen wir uns für Meinungsbildung und Vertrauen sowie gegen Ausgrenzung und Hass im Netz ein.

Teachtoday
Unsere Initiative „Teachtoday“ unterstützt Kinder und Jugendliche, Eltern und Großeltern sowie pädagogische Fachkräfte mit alltagsnahen Tipps und Materialien zur sicheren und kompetenten Mediennutzung. Das Angebot steht auf www.teachtoday.de und in sieben Sprachen (Deutsch, Englisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Polnisch, Rumänisch und Ungarisch) zur Verfügung.

Dem digitalen Lernen kommt eine besondere Rolle zu, denn die digitale Schule und Fernunterricht, das sogenannte Remote Learning, gehören immer stärker zum Alltag von Schüler*innen. Die 2020 veröffentlichte, ständig erweiterte digitale Toolbox auf „Teachtoday“ richtet sich mit mehr als 100 Formaten – etwa Projektideen, Video-Tutorials und spannenden Quizzes – an Erwachsene, die mit Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 16 Jahren in der Schule, in Lerngruppen oder im privaten Umfeld Kontakt haben.

Auch auf YouTube ist „Teachtoday“ mit einem eigenen Kanal vertreten: Dort sind kurze, eingängige Videos zur sicheren und kompetenten Internet-Nutzung, aber auch ganze Workshops beispielsweise zum Einsatz der Toolbox zu sehen.

SCROLLER
Das digitale Kindermagazin „SCROLLER“ vermittelt Kindern von neun bis zwölf Jahren Medienkompetenz auf Augenhöhe. Als neues interaktives Webformat ist das Magazin nicht nur immer auf dem aktuellen Stand, es eignet sich auch zum eigenständigen Lesen und Lernen ebenso wie für Übungen in Gruppen. Über das Zusatzangebot SCROLLER EDU+, das direkt mit den Themen im Magazin verknüpft ist, können Pädagog*innen auf Hintergrundinfos und Lernmaterialien für den analogen und digitalen Unterricht zugreifen.

Im Juni 2022 erhielten sowohl die Initiative „Teachtoday“ als auch das digitale Kindermagazin „SCROLLER“ ein Comenius-EduMedia-Siegel in der Kategorie „Schulbildung“. Die Comenius-EduMedia-Auszeichnungen werden seit 1995 von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e. V. (GPI) an didaktische Multimedia-Produkte vergeben, um sie als pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragend zu würdigen.

#DABEI-Geschichten
Unsere Initiative #DABEI-Geschichten setzt sich praxisnah mit gesellschaftlich relevanten Aspekten der Digitalisierung auseinander und überführt sie in Module, die Multiplikator*innen in Workshops nutzen können. Angesprochen werden Menschen vom jungen Erwachsenen- bis ins Seniorenalter. Die Initiative zeigt Möglichkeiten zur Partizipation und zum verantwortungsvollen Handeln im Netz auf und regt damit zur kritischen Auseinandersetzung an.

Das Besondere ist, dass die Multiplikator*innen keine Expert*innen im jeweiligen Thema sein müssen: Für alle Workshops stellen wir Präsentationsmaterial, Leitfäden für die Moderator*innen sowie Hintergrundinformationen zur Verfügung. Die Workshops sind entsprechend leicht umsetzbar. Damit leistet die Initiative einen Beitrag zu unserem Anspruch, dass alle an den Chancen der Digitalisierung teilhaben können. Bei der Entwicklung der Inhalte werden didaktische Formate verwendet und in Form von innovativen Modulen umgesetzt. Die Module liegen auf Deutsch, Englisch und in Einfacher Sprache vor und werden für unterschiedliche Längen von Workshops angeboten.

In den #DABEI-Geschichten finden sich verschiedene Module zu den Schwerpunktthemen Gaming und Zivilcourage sowie weiteren Themen der digitalen Welt: zum Beispiel digitale Freundschaft, Leben in der Stadt der Zukunft und Datenschutz beziehungsweise -sicherheit.

Digitale Kompetenzen fördern
Zusammen mit Apple laden wir Jugendliche und Lehrende im Rahmen der Code Week ein, in die Welt der App-Entwicklung einzutauchen. In Workshops und Mitmach-Veranstaltungen lernen die Teilnehmenden eine App-Idee zu entwickeln und umzusetzen. 2022 fand die von der Europäischen Kommission unterstützte Code Week vom 7. bis 24. Oktober zum zehnten Mal statt.

Wir kooperieren mit verschiedenen Hochschulen, um aktuelle Forschung zu unterstützen und digitale Kompetenzen voranzutreiben. Beispielsweise finanzieren wir über die Telekom Laboratories (T-Labs img) mehrere Stiftungsprofessuren an der TU Berlin, die sich der Lehre von digitalen Themen widmen. An der CODE University of Applied Sciences in Berlin haben wir einen Lehrstuhl für Software Engineering mit dem Schwerpunkt „Blockchain img“ eingerichtet.

Die Startupnight ist eine der größten jährlichen Veranstaltungen in Europa, bei der sich Start-ups vernetzen und ihre Ideen und Geschäftsmodelle Unternehmen, Investor*innen und potenziellen Kund*innen vorstellen können. Die Startupnight ist eine Initiative der Deutschen Telekom und wird maßgeblich von hubraum, dem Tech-Inkubator der Deutschen Telekom, vorangetrieben. Außerdem bietet hubraum ein regelmäßiges Event an: In den „Meetups“ diskutieren wir jeden Monat mit Branchenexpert*innen, Start-ups und Investor*innen über ein innovatives, technologiebezogenes Thema. Im Rahmen unseres TechBoost-Programms unterstützen wir Start-ups insbesondere bei der Finanzierung, bieten Expert*innen-Know-how sowie Zugang zu unseren technischen Ressourcen und Kund*innen.

T-Mobile Polska hat im Berichtsjahr eine landesweite Aufklärungskampagne mit dem Titel „Sicher im Netz“ gestartet. Zu den Themen der Kampagne gehören Bedrohungen im Cyberspace, etwa durch Phishing oder Falsch- und Desinformationen. Außerdem setzt sich die Kampagne mit den Themen Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit im Internet auseinander.

DIGITAL@School
Im Rahmen der konzernweiten Initiative „DIGITAL@School“ unterstützen wir Kinder dabei, das digitale Zeitalter aktiv und selbstbestimmt mitzugestalten. Rund 500 Mitarbeitende engagieren sich ehrenamtlich in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie in verschiedenen Formaten vor Ort und virtuell. Sie führen Kinder zielgruppengerecht an die MINT-Fächer (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und Programmiersprachen heran. Darüber hinaus vermitteln sie Kompetenzen für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Dafür hat die Initiative Ende 2021 das #GoodMagenta-Label erhalten. Die Initiative ist im Jahr 2017 als „IT@School“ gestartet, konzernweit gewachsen und wurde Ende 2021 in „DIGITAL@School“ umbenannt. Im Berichtsjahr ist die Initiative vom IT-Executive Club mit dem ITEC Cares Award in der Kategorie „Unternehmerisches Engagement“ ausgezeichnet worden.

Senior*innen digital gut aufgestellt
Damit unabhängig von ihrem Alter alle an der digitalen Gesellschaft teilhaben können, bieten wir spezielle Technik und Produkte für Senior*innen an. So erleichtern große Tasteneinstellungen, Notrufknöpfe und übersichtliche Displays älteren Menschen den Umgang mit digitalen Technologien. Darüber hinaus setzen wir uns gemeinsam mit der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V.) dafür ein, die Medienkompetenz von Senior*innen zu fördern, und unterstützten als Partnerin den Goldenen Internetpreis, der seit 2012 vergeben wird. Der Preis zeichnet Engagierte, Initiativen und Kommunen aus, die Menschen im Alter für das Internet begeistern und sie unterstützen.

Zudem engagieren wir uns als Beiratsmitglied beim Digital-Kompass, einem gemeinsamen Projekt der BAGSO und dem Verein DsiN (Deutschland sicher im Netz e. V.). Mit Materialien und digitalen Stammtischen richtet es sich an Internet-Lots*innen, die ältere Menschen im Internet begleiten.

Mit der Deutschen Seniorenliga haben wir den Ratgeber „Digital dabei sein – Keine Frage des Alters“ herausgegeben. Die Broschüre behandelt leicht verständlich unterschiedliche Themen, etwa: Wie richtet man einen schnellen und sicheren Internet- beziehungsweise WLAN-Anschluss ein? Welche Tarife kann ich auswählen? Wie sorge ich für Datensicherheit? Außerdem informiert der Ratgeber, wo man Unterstützung – beispielsweise durch Lernangebote – und Tipps zur digitalen Mediennutzung oder zu Service-Leistungen erhält.

Zusätzlich zu unseren Online-Initiativen richten wir auch Angebote vor Ort aus. So bieten wir im Rahmen der Telekom-Senioren-Akademie Seminare und Workshops in Räumen von kooperierenden Vereinen zum Umgang mit digitalen Geräten an. Dadurch erleichtern wir älteren Kund*innen, die mit der Technologie nicht vertraut sind, den Einstieg in die digitale Welt.

Auch die Landesgesellschaften engagierten sich im Berichtsjahr dafür, dass Senior*innen an den Chancen der Digitalisierung teilhaben können. Im Rahmen des digitalen Bildungsprogramms ENTER hat Slovak Telekom das Förderprogramm „Reif für das digitale Zeitalter“ ins Leben gerufen, das sich auf die Entwicklung digitaler Kompetenzen von Senior*innen konzentriert. Dabei geht es zum Beispiel um den Umgang mit Smartphones und Computern, die Anwendung digitaler Kommunikation sowie die Vermittlung von Programmierkenntnissen.

T-Mobile Czech Republic hat 2022 zusammen mit der tschechischen Polizei und dem Innenministerium das Projekt „Click for Peace“ initiiert, das sich vor allem an Senior*innen richtet. Im Rahmen des Projekts werden Informationsmaterialien zum Umgang mit dem Internet entwickelt, die in Bibliotheken, Krankenhäusern oder Arztpraxen verteilt werden. Unter anderem wurden kurze Video produziert, die in sozialen Medien, auf der Website des Projekts und auf Bildschirmen in Arztpraxen und Wartezimmern zu sehen sind.

Annette Reuter

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Annette Reuter

Gemeinsam gegen Hass im Netz

Unsere im Sommer 2020 in Deutschland gestartete Kampagne „Gegen Hass im Netz“ haben wir 2022 fortgeführt. Mit ihr wollen wir ein Zeichen setzen und uns für ein Internet starkmachen, in dem alle die Chancen der digitalen Welt nutzen können – ohne Angst vor Ausgrenzung oder Hass haben zu müssen.

Im Fokus der Kampagne stand im Berichtsjahr das Thema „Lauter sein als der Hass“. Studien zeigen, dass nur etwa fünf Prozent der Online-Nutzer*innen für die massive Verbreitung von Hass im Netz verantwortlich sind. Im Berichtsjahr richteten wir uns daher mit einem TV-Spot an die übrigen 95 Prozent. Mit den Botschaften „Lasst uns lauter sein als der Hass!“ und „Wenn Liebe laut ist, hat Hass keine Chance“ stellten wir digitale Zivilcourage in den Mittelpunkt und riefen dazu auf, gemeinsam für ein Netz einzustehen, in dem alle respektvoll miteinander umgehen. Unterstützt wurde der TV-Spot von Partnern wie der Amadeu Antonio Stiftung, CORRECTIV, #ichbinhier und Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e. V.

Im Jahr 2022 haben wir außerdem unter dem Hashtag #Unhate auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona mithilfe Künstlicher Intelligenz Hasskommentare aus dem Internet in ästhetische Kunstwerke verwandelt und diese so ihrer toxischen Wirkung beraubt. Entstanden ist ein friedvolles Statement für einen rücksichtsvolleren Umgang miteinander.

Um das Thema zusätzlich sichtbar zu machen, hat Magenta Telekom aus Österreich die letzte Anpassung ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) im Mai 2022 dazu genutzt, das Bekenntnis gegen Hass im Netz klar darin zu verankern. So werden Kund*innen in den AGB seitdem über mögliche strafrechtliche Konsequenzen für die Verbreitung von Hassbotschaften informiert. Betroffene von Anfeindungen finden darin zudem Informationen zu empfohlenen Maßnahmen und Meldestellen.

Außerdem haben wir uns auch im Berichtsjahr weiter dafür eingesetzt, Zivilcourage und konstruktive Dialoge auf Gaming-Plattformen zu fördern. Gemeinsam mit der eSports-Organisation SK Gaming und der esports player foundation starteten wir 2021 die Initiative #equalesports für mehr Diversität in eSports und Gaming. Ziel ist es, Frauen und nicht-binäre Personen, die häufig besonders von Anfeindungen betroffen sind, bei der Teilhabe am Spitzen- und Breitensport zu unterstützen. Beim Equal eSports Festival ging es im Herbst 2022 zwei Tage lang um die Themen Diversity, eSports und Gaming. Nach seiner erfolgreichen Premiere 2021 in Berlin fand das Equal eSports Festival diesmal im Rahmen der Digital X in Köln statt. Wir trugen dazu bei, indem wir unter anderem Workshops und Podiumsdiskussionen organisierten.

Zudem unterstützen wir Initiativen, die sich gezielt gegen Ausgrenzung stellen, und kooperieren mit NGOs, die sich für unser Ziel, die Demokratie und ein Zusammenleben in Vielfalt zu stärken, einsetzen. Mit unseren eigenen Maßnahmen rund um digitale Zivilcourage fordern wir zudem die Gesellschaft auf, uns in diesem Engagement zu unterstützen.

Um unseren Anspruch „bei uns ist kein Platz für Ausgrenzung und Rassismus“ auch innerhalb unseres Unternehmens zu erfüllen, haben wir bereits 2020 ein internes Netzwerk gegründet. Vertreter*innen aus unterschiedlichen Bereichen wie „Interne Kommunikation“, „Bedrohungsmanagement“, „Compliance“ oder „Menschenrechte“ arbeiten zusammen und gewährleisten, dass Präventionsmaßnahmen umgesetzt sowie potenzielle Vorfälle im Unternehmen ernst genommen und transparent nachverfolgt werden. Zudem sorgen wir dafür, dass stets eine zügige Lösung im Sinne der Betroffenen gefunden wird.

Für unsere Mitarbeitenden haben wir verschiedene Workshops zum Thema „Hass im Netz“ durchgeführt – unter anderem für Auszubildende und dual Studierende. Auch Schüler*innen im digitalen Praktikum, das wir bundesweit als einziges Unternehmen im Jahr 2021 eingeführt haben, konnten an unseren Workshops teilnehmen. Dabei haben wir die Themen digitale Demokratie, Zivilcourage und Rassismus aufgegriffen. Die Workshops fanden aufgrund der Pandemie teilweise digital statt.

„Digital Crime – Wenn Worte zur Waffe werden“
Um neue Zielgruppen zu erreichen, haben wir 2021 die sechsteilige Podcast-Serie „Digital Crime – Wenn Worte zur Waffe werden“ auf allen bekannten Podcast-Kanälen veröffentlicht. In jeder Folge kommt eine Person zu Wort, die Hass in der digitalen Welt erlebt hat und über ihre Erfahrung berichtet. Expert*innen ordnen die Vorfälle ein und kommentieren – wie bei einem True-Crime-Podcast üblich – aus rechtlicher Sicht. In der ersten Folge spricht Jay, der auch die Hauptfigur eines Spots zu unserer Kampagne „Gegen Hass im Netz“ ist, über sexuelle Selbstbestimmung und Hate Speech. In weiteren Folgen werden Themen wie Hass in der Lokalpolitik, im Gaming und gegen Frauen thematisiert. In der Folge „Wenn Kund*innen zu Hatern werden“ geht es um unseren eigenen Kundenservice. Die zweite Staffel von „Digital Crime“ hat im Jahr 2022 den Audiopreis der Landesanstalt für Medien NRW in der Kategorie „Respektvoller Umgang im Netz“ gewonnen.

Mit der Kampagne „Gegen Hass im Netz“ haben wir 2022 rund 1 040 Millionen Medienkontakte erzielt und mehr als 4 Millionen Menschen direkt oder über Multiplikator*innen wie Eltern oder Erzieher*innen (zum Beispiel mit Workshops) erreicht (2021: 3,8 Millionen).

Digitalisierung an Schulen

Seit mehr als 20 Jahren bieten wir im Rahmen der Initiative „Telekom@School“ allen allgemein- und berufsbildenden Schulen in Deutschland entgeltfreie Breitbandanschlüsse mit einer Geschwindigkeit von bis zu 16 Mbit/s img an. Dieses Angebot nutzten im Herbst 2022 mehr als 19 000 Schulen. Knapp 8 500 weitere Schulen nahmen im Berichtsjahr das entgeltpflichtige, von uns geförderte Angebot wahr, auf Bandbreiten img von bis zu 250 Mbit/s zu erhöhen.

Seit 2020 können Schulträger eine Bildungs-Flatrate nutzen: Für einen geringen monatlichen Betrag erhalten Schüler*innen unbegrenztes Datenvolumen für den Abruf von Bildungsinhalten. Gleichzeitig können die Schulträger bedürftige Schüler*innen unter anderem mit Tablets oder Laptops, die beispielsweise vom Digitalpakt der Bundesregierung gefördert werden, ausstatten. Das gibt Kindern und Jugendlichen unabhängig vom Elternhaus die Chance, den Umgang mit digitalen Medien zu erlernen. Unser Engagement für Schulen bündeln wir im Konzernprogramm „Digitale Bildung und Schule“.

Gemeinsam mit Microsoft unterstützen wir Schulen in Deutschland seit 2021 mit einem umfangreichen digitalen Bildungspaket. Das Paket umfasst Laptops oder Tablets sowie spezielle Bildungslizenzen für „Microsoft 365“-Software. Ein Expertenteam der Telekom – das eigens von Microsoft zertifiziert ist – übernimmt den Service und hilft, die Geräte einzurichten. Schulen können das Paket kostenlos und unverbindlich testen.

Welchen technischen Bedarf hat eine Schule? Wer nimmt Laptops und digitale Tafeln in Betrieb? Wie können Lehrkräfte die neue Technik absichern und verwalten? Mit dem Magenta Classroom begleiten wir Schulen und Schulträger auf dem Weg zur digitalen Bildung. Unser IT-Service bietet alles von der Bedarfsermittlung an technischer Infrastruktur über Installation und Betriebsmanagement bis hin zu Schulungen und Service – vor Ort sowie remote. Gemeinsam mit ausgewählten Schulen haben wir dafür Standards erarbeitet, die sicherstellen, dass der Unterricht für alle Beteiligten zu einem positiven Erlebnis wird – ob an der digitalen Tafel oder am Tablet. Die Lehrkräfte müssen sich außerdem weniger mit technischen Fragen auseinandersetzen und erhalten mehr Raum, sich auf didaktische Fragen zu konzentrieren.

Bildungsreport 2022: „Digitale Schule“
Mit unserem ersten Bildungsreport zeigen wir den Status quo und die Herausforderungen auf dem deutschen Bildungsmarkt auf. Im Fokus steht die Förderung der Lernenden. Darüber hinaus stellt der Bericht unser ganzheitliches Digitalisierungskonzept dar.

Digitale Bildung auf der Digital X
Die Weiterentwicklung der digitalen Bildungslandschaft war auch 2022 eines unserer zentralen Themen auf der Digital X in Köln. Die zweitägige Digitalisierungsmesse widmete sich den technologischen und wissenskulturellen Aspekten des Megatrends Digitale Bildung mit einem eigenen Themenpavillon. Im Jahr 2022 konnte die Digital X mehr als 70 000 Teilnehmende begrüßen – und erstmals auch Privatbesucher*innen. Die Digital X 2022 gewann insgesamt fünf Awards im renommierten internationalen Wettbewerb der Best Event Awards World (BEA World), darunter zweimal Gold.

Förderung der Digitalisierung an Schulen international
In den USA setzt sich T-Mobile ebenfalls für die Vernetzung von Schulen und Schüler*innen ein. Die 2020 gestartete Initiative „Project 10Million“ wurde im Berichtsjahr fortgesetzt. Das Programm bietet kostenlose Internet-Dienste und mobile Hotspots für unterversorgte Haushalte mit Kindern im schulpflichtigen Alter. Es zielt darauf ab, innerhalb von fünf Jahren bis zu zehn Millionen förderfähige Haushalte zu erreichen. Bis Ende 2022 hat T-Mobile US gemeinsam mit Schulbezirken, außerschulischen Programmen und lokalen Behörden landesweit 5,3 Millionen Schüler*innen einen erschwinglichen Internet-Zugang geboten.

Auch andere Landesgesellschaften – zum Beispiel in Griechenland, der Slowakei und Tschechien – setzten sich im Berichtsjahr erneut für die digitale Teilhabe von Schüler*innen ein. So hat sich die OTE Group in Griechenland die Förderung der digitalen Fähigkeiten von Schüler*innen auf die Fahnen geschrieben. In den letzten neun Jahren war die Landesgesellschaft eine strategische Partnerin der gemeinnützigen Organisation für Robotik und Wissenschaft „WRO Hellas“: Gemeinsam setzten sie eine Reihe von Initiativen für die Verbreitung von Robotik- und MINT-Bildungsmethoden im griechischen Bildungssystem um. Bislang haben mehr als 30 000 Schüler*innen an diesen Initiativen teilgenommen. Im Jahr 2022 führte das OTE-Museum außerdem Online- und Präsenz-MINT-Schulungsprogramme zum Programmieren und Codieren durch, die sich an Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren richteten. 600 Schüler*innen nahmen an diesen Schulungen teil.

Slovak Telekom hat mit ENTER im Jahr 2020 ein Programm gestartet, mit dem Innovationen im Bildungswesen und die Entwicklung digitaler Kompetenzen von Kindern vorangebracht werden. Ziel der Initiative ist es, den Informatikunterricht in den Schulen zu verbessern sowie das Interesse der Kinder an Technologie und Programmierung zu wecken. Um die digitale Ausbildung zu ermöglichen, spendet Slovak Telekom zusammen mit gemeinnützigen Organisationen auch technisches Equipment an Schulen. 2022 entwickelten Schüler*innen aus Grund- und Sekundarschulen, die von ENTER gefördert wurden, ihre eigenen auf Microbit-Lösungen aufgebauten Prototypen.

T-Mobile Czech Republic hat 2022 das „Keys to Media“-Projekt ins Leben gerufen: Ziel des Projekts ist es, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen der Grund- und Sekundarstufe zu stärken sowie die Verbreitung von Desinformation im Internet zu bekämpfen. „Keys to Media“ stellt Lehrkräften Bildungsinhalte in Form von Videos und Podcasts zur Verfügung. Für die Schüler*innen bietet das Projekt die Möglichkeit, sich durch öffentliche Debatten und Wettbewerbe im Journalismus zu versuchen.

Weitere Informationen zum internationalen Engagement der Telekom finden Sie in den Profilen der Landesgesellschaften.

Engagement der Telekom Stiftung

Die Deutsche Telekom Stiftung engagiert sich mit zahlreichen Programmen und Projekten für eine bessere Bildung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Sie setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren innerhalb und außerhalb der Schule wichtige Kompetenzen für den Bildungs- und Lebensweg erwerben. Neben fachlichen MINT-Fähigkeiten gehören dazu auch kritisches Denken, Urteilsvermögen, Kreativität sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit. Die Stiftung tut dies aus der Überzeugung, dass ein modernes Bildungssystem junge Menschen auf global relevante Entwicklungen wie Digitalisierung, Klimawandel, Elektromobilität oder den Verlust von Biodiversität bestmöglich vorbereiten muss.
 

ESG KPIs „Community Contribution“, „Beneficiaries – Focus topics“ und „Reach“ KPI

Zur Wirkungsmessung des gesellschaftlichen Engagements berichten wir ein Set von drei ESG KPIs: „Community Contribution“, „Beneficiaries – Focus topics“ und „Reach“. Wir orientieren uns dabei an der Methodik des Business for Societal Impact (B4SI) mit den Aspekten „Input“ (Aufwand/Engagement), „Output“ (Resultate) sowie „Impact“ (Veränderung). Seit 2021 liegt der Hauptfokus der KPI auf dem Thema digitale Teilhabe – denn sie ist der zentrale Anspruch in unserer CR- und Unternehmensstrategie.

Community Contribution
Der ESG KPI „Community Contribution“ bildet das finanziell, personell und in Sachmitteln geleistete Engagement der Telekom ab. Der „Input“ (Aufwand/Engagement) wurde von 2017 bis 2020 unter der Bezeichnung „Community Investment“ kommuniziert. 2021 wurde der KPI angepasst und der Fokus geschärft.

Unser Ambitionsniveau: KPI steigern

Im Jahr 2022 haben wir uns mit 99 Prozent unseres Engagements auf den Bereich „Digitale Teilhabe“ fokussiert. 1 Prozent haben auf andere Themen wie „Klima- und ressourcenschonende Gesellschaft“ oder „Katastrophenschutz“ eingezahlt.

Der große Anteil des Bereichs „Digitale Teilhabe“ wird vor allem durch zwei Faktoren beeinflusst: Zum einen betrug die Community Contribution für die Unterstützung von ukrainischen Geflüchteten mit Telekommunikationsdienstleistungen international rund 554 Millionen Euro. Zum anderen lagen die Sachspenden von T-Mobile US im Jahr 2022 bei rund 1 724 Millionen Euro. Da die Methodik zur Berechnung angepasst wurde und jetzt nicht mehr nur der Wert für kostenloses, sondern auch für subventioniertes Engagement berücksichtigt wird, kam es bei T-Mobile US zu einem hohen Anstieg in dem Wert (im Vergleich zum Wert von 2021: rund 211 Millionen).

Neben dem längerfristigen Engagement in unseren Fokusthemen „Digitale Teilhabe“ und „Klima- und ressourcenschonende Gesellschaft“ (Gesellschaftliche Investitionen), leisten wir außerdem einen Beitrag durch wohltätige Spenden und gesellschaftliches Sponsoring (z. B. von kulturellen Veranstaltungen).

Zur Ermittlung des personell geleisteten Engagements ziehen wir die Freiwilligenstunden unserer Mitarbeitenden im Rahmen unseres Corporate Volunteering heran. Im Jahr 2021 haben wir die Berechnungsgrundlage angepasst und erheben neben den Freiwilligenstunden, die während der Arbeitszeit geleistet wurden, auch die Freiwilligenstunden, die anderweitig von uns unterstützt werden (z. B. durch Räumlichkeiten, Versicherungen oder Spenden). So waren unsere Mitarbeitende im Jahr 2022 beispielsweise erneut ehrenamtlich bei der Spendengala „Ein Herz für Kinder" aktiv oder beteiligten sich bei der Ausgabe von SIM-Karten an Geflüchtete aus der Ukraine. Allein in Deutschland haben wir im Jahr 2022 rund 175 000 Freiwilligenstunden geleistet. International waren es in Summe rund 256 000 Freiwilligenstunden.

Zusätzlich leisten wir mit dem ESG KPI „Community Contribution“ einen wichtigen Beitrag zu den Sustainable Development Goals. 2022 haben allein in Deutschland rund 598 Millionen Euro unserer Community Contributions zu digitaler Teilhabe und damit auch zur Erreichung des SDG 4 (Hochwertige Bildung) beigetragen, international lag der Wert bei rund 2 331 Millionen Euro.

Beneficiaries – Focus topics
Der ESG KPI „Beneficiaries – Focus topics“ zeigt die Anzahl der Personen an, die von unserem Engagement zur digitalen Teilhabe sowie klima- und ressourcenschonenden Gesellschaft profitierten (z. B. Medienkompetenz-Schulungen, Breitbandanbindung von Schulen und TelefonSeelsorge). Im Jahr 2022 haben 41 Millionen Menschen von Maßnahmen profitiert. Anders als in den Jahren 2017 bis 2020 werden seit 2021 nur noch Beneficiaries in den Fokusthemen „Digitale Teilhabe“ und „Klima- und ressourcenschonende Gesellschaft“ berücksichtigt. Neben den direkten Beneficiaries berücksichtigen wir auch indirekte Beneficiaries nach einem festen Schlüssel, wenn es sich beispielsweise um ein Multiplikatorenkonzept handelt oder ein vergünstigter Anschluss von mehreren Personen genutzt wird.

Unser Ambitionsniveau: KPI steigern

Unser Ziel ist es, den ESG KPI Beneficiaries zu erhöhen. In der folgenden Grafik wird die historische Entwicklung dieses ESG KPI und unser internationales Zielniveau dargestellt.

Reach
Der ESG KPI „Reach“ gibt die Anzahl der Personen und Medienkontakte an, die wir mit unserer Kommunikation zu digitaler Teilhabe und klima- und ressourcenschonender Gesellschaft erreicht haben – und die somit auf die Themen und unsere Aktivitäten aufmerksam geworden sind. Zum Jahresende 2022 erreichte dieser KPI einen Wert von 2 070 Millionen Personen und Medienkontakten.

Unser Ambitionsniveau: KPI steigern

Unsere Investitionen in den Netzausbau tragen einen wichtigen Teil dazu bei, dass weiten Teilen der Gesellschaft der Zugriff auf schnelles Internet möglich ist. Das Investitionsvolumen für unsere gesamte Netzinfrastruktur konzernweit lag 2022 bei rund 21 Milliarden Euro (davon rund 4,4 Milliarden Euro in Deutschland) und wir versorgen über 98 Prozent der Bevölkerung der europäischen Länder, in denen die Landesgesellschaften tätig sind, mit LTE. Zudem betreiben wir mit mehr als 690 000 Kilometern das größte Glasfasernetz Deutschlands und forcieren den Ausbau einer großflächigen „NarrowBand Internet of Things“(NB-IoT)-Infrastruktur für die Städte der Zukunft.

engagement@telekom KPI

Unser Beitrag zu den SDG

Mit unseren Corporate-Volunteering-Angeboten unterstützen wir das gesellschaftliche Engagement unserer Mitarbeitenden. Mit ihrem Einsatz leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, erweitern ihre eigenen Perspektiven und stärken ihre Sozialkompetenz. Dies wirkt sich wiederum positiv auf den Teamzusammenhalt im Unternehmen aus.

Unser Corporate-Citizenship-Programm „engagement@telekom“ verfolgt drei Ziele: das bestehende Engagement unserer Mitarbeitenden fördern, Impulse für neues Engagement geben und Raum für Vernetzung schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, bieten wir Gelegenheiten, sich ehrenamtlich zu engagieren: Beispielsweise gibt es an zahlreichen Social Days die Möglichkeit, für die Gesellschaft aktiv zu werden. Im Jahr 2022 haben unsere Mitarbeitenden über 256 000 Freiwilligenstunden geleistet.

Ein Schwerpunkt von „engagement@telekom“ liegt auf Projekten zur Förderung der Medienkompetenz. Mit solchen Projekten helfen unsere Beschäftigten Menschen dabei, digitale Phänomene besser zu verstehen – und ermöglichen die Teilhabe an der digitalen Welt. Ein Beispiel ist die konzernweite Initiative „DIGITAL@School“ (bis Ende 2021 unter dem Namen „IT@School“). Die engagierten Mitarbeitenden führen Kinder in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zielgruppengerecht an die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) heran und unterstützen Lehrkräfte sowie Eltern dabei, Wissen auf- und auszubauen. Darüber hinaus vermitteln sie Kompetenzen für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.

Aber auch das Thema Umwelt hat im Rahmen von „engagement@telekom“ eine große Bedeutung. Unter anderem haben in Deutschland Mitarbeitende unserer Green-Pioneers-Initiative Aktivitäten zur Reduktion von CO2-Emissionen gestartet, die auf unsere Konzernziele im Bereich Nachhaltigkeit einzahlen. Außerdem waren Mitarbeitende erneut ehrenamtlich bei der jährlichen Spendengala „Ein Herz für Kinder“ aktiv und beteiligten sich bei der Ausgabe von SIM-Karten an Geflüchtete aus der Ukraine.

Gemeinsames Engagement mit Partnern

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den gesellschaftlichen Dialog zu digitaler Verantwortung voranzutreiben. Dazu engagieren wir uns in verschiedenen Bündnissen und Partnerschaften wie etwa der „Corporate Digital Responsibility“-Initiative des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. 2021 haben wir den Kodex der Initiative unterzeichnet und bekennen uns damit zur Einhaltung konkreter Prinzipien. 2022 haben wir zudem ein eigenes „Corporate Digital Responsibility“-Rahmenwerk veröffentlicht.

Bereits 2014 haben wir die Charta der digitalen Vernetzung unterzeichnet. Mit unserem Engagement in ihrem Trägerverein unterstreichen wir zusätzlich unseren Einsatz für die verantwortungsvolle Gestaltung der digitalen Gesellschaft.

Mit vielen Organisationen, Vereinen und Initiativen, mit denen wir im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements zusammenarbeiten, verbinden uns langjährige Partnerschaften.

Im Berichtsjahr haben wir durch die Bereitstellung von Leitungskapazitäten für zusätzliches Gesprächsaufkommen die kostenfreie Telefonberatung für Geflüchtete aus der Ukraine „Helpline Ukraine“ unterstützt. Das Projekt wurde von unserem langjährigen Partner Nummer gegen Kummer e. V. in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) entwickelt.

Weitere Partnerschaften bestehen zum Beispiel mit

Im Rahmen unserer Kampagne „Gegen Hass im Netz“ spielt neben der Aufforderung an die Gesellschaft, Haltung zu zeigen, auch die Unterstützung von Betroffenen eine wichtige Rolle. Dazu sind wir weitere Partnerschaften eingegangen. Einige dieser Organisationen stellten wir in unserem Themenspecial vor.

Um Kinder und Jugendliche im Internet zu schützen, fördern wir verschiedene Initiativen und Programme. Zum Beispiel engagieren wir uns als Mitglied des Vereins fragFINN, der speziell für Sechs- bis Zwölfjährige einen geschützten Surfraum bietet. Eine Suchmaschine auf fragFINN.de und eine zugehörige Browser-App img findet nur für Kinder geeignete, von Medienpädagog*innen redaktionell geprüfte Internet-Seiten. Daneben unterstützen wir JusProg e. V., einen gemeinnützigen Verein, der Kinder und Jugendliche besser im Netz schützen will. Das kostenfrei download- und nutzbare JusProg-Jugendschutzprogramm filtert nicht altersgerechte Inhalte aus dem Internet heraus.

Finanzielles Engagement und Sponsoring

In Deutschland engagieren wir uns in den Feldern Sport, Kultur und Soziales. Neben finanziellen Zuwendungen unterstützen wir Künstler*innen, Sportler*innen, Veranstalter*innen und Vereine auch bei Kommunikation und Vermarktung. Unsere Sponsoring-Richtlinie gibt den Rahmen für Sponsoring-Aktivitäten vor. Dabei spielt auch das regionale Engagement an unseren Standorten eine wichtige Rolle. Beispiele für unser Engagement sind:

  • Musiksponsoring
  • Sportförderung im Leistungssport mit Partnern wie dem Deutschen Fußball-Bund, dem FC Bayern München, den Telekom Baskets Bonn sowie der Deutschen Sporthilfe, der DFB-Stiftung Sepp Herberger und dem Deutschen Behindertensportverband
  • Sportförderung im Breitensport
  • Sponsoring von sozialen Aktivitäten im Zuge von Kooperationen

Weitere Informationen zum Sponsoring-Engagement der Deutschen Telekom AG finden Sie hier. Auch die Landesgesellschaften engagieren sich in diesen Bereichen.

Corporate Giving
Mit unseren Unternehmensspenden (Corporate Giving img) unterstützen wir die Arbeit von Hilfsorganisationen – vorzugsweise in langjährigen Partnerschaften – und leisten schnelle Hilfe in Katastrophensituationen. Unsere Konzern-Spendenrichtlinie gibt dafür den Rahmen vor.

 

Leben und Arbeiten in der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Digitalisierung für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen ist: Arbeitsplätze wurden ins Homeoffice verlegt, Internet-Shopping und kontaktloses Bezahlen reduzieren die Ansteckungsgefahr, Ärzt*innen bieten Videosprechstunden an, Kontaktverfolgungs-Apps helfen, die Pandemie einzudämmen, digitale Impfnachweise öffnen Türen – und die Welt trifft sich im Video-Chat.

Auch für uns hatte die Eindämmung der Corona-Pandemie im Berichtszeitraum weiterhin Priorität. Wir setzten uns dafür ein, dass auch in Krisenzeiten alle teilhaben können.

Infektionsketten durchbrechen mit der Corona-Warn-App
Im Auftrag der deutschen Bundesregierung haben wir 2020 gemeinsam mit SAP die Corona-Warn-App entwickelt und seitdem kontinuierlich mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet. Mit der App img können europaweit Infektionsketten nachverfolgt und schneller unterbrochen werden. Sie ist eine wirkungsvolle digitale Ergänzung zu den Verhaltensregeln. Wir entwickeln die App laufend weiter. Außerdem gibt es umfassende Info-Features, beispielsweise über Inzidenzwerte. Mit bis heute mehr als 48 Millionen Downloads gilt die Corona-Warn-App als eine der weltweit erfolgreichsten Anwendungen ihrer Art.

Impf- und Nachweisprozesse durch digitale Lösungen verbessern
Mithilfe von geeigneter IT-Infrastruktur und smarter Ausstattung, beispielsweise zum Zutrittsmanagement oder zur Impfplatzbelegung, haben wir den Aufbau von Impfzentren in Deutschland unterstützt und Impfprozesse vereinfacht – und damit zur Umsetzung der nationalen Impfstrategie beigetragen.

Homeoffice ermöglichen
Das Arbeiten von zu Hause bietet Chancen, aber auch besondere Herausforderungen: Der Homeoffice-Ratgeber der Telekom unterstützt Unternehmen und ihre Mitarbeitenden, mit diesen umzugehen. In kurzen Videos geben unsere Expert*innen hilfreiche Tipps und erklären zum Beispiel, wie der Homeoffice-Alltag effektiv und gesund gestaltet werden kann.

Mitarbeitende schützen
Bei der Telekom in Deutschland sind wir mit einem umfassenden Hygienekonzept, flexiblen Homeoffice-Regelungen und weiteren Unterstützungsmaßnahmen wie kostenlosen Schnelltests unserer Verantwortung als Arbeitgeber nachgekommen. Für unsere Mitarbeitenden in den Telekom Shops sowie im Außendienst, die nicht von zu Hause arbeiten können, haben wir besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Nach Auslaufen der Corona-Arbeitsschutzverordnung Ende Mai 2022 haben wir unseren Beschäftigten die Rückkehr in die Büros ermöglicht – Abstandsregelungen und Arbeitsplatzsperren fielen im Zuge dessen weg. Die Führungskräfte tauschten sich mit den Mitarbeitenden darüber aus, wie die Rückkehr ins Büro und das hybride Arbeiten für ihre jeweiligen Teams aussehen sollte. Bei unserer bundesweiten New Work Tour vermittelten zudem Expert*innen, wie hybrides Zusammenarbeiten funktioniert und welche Tools und Methoden dabei helfen. Unser Health & Safety Management beobachtet indessen die Entwicklung der Corona-Lage fortlaufend. Entsprechend den Vorgaben der Corona-Arbeitsschutzverordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird das Hygienekonzept, das den Schutz der Belegschaft sicherstellt, bei Bedarf angepasst.

Als Dank für die herausragende Arbeit der Mitarbeitenden, die den Betrieb während der Corona-Lockdowns aufrechterhalten haben, veranstalteten wir im Juni 2022 auf dem Telekom Campus in Bonn-Beuel AWAK3 – das Mitarbeiterfestival. Drei Tage lang feierten rund 12 000 Mitarbeitende. Auf zwei Bühnen fanden insgesamt zwölf Konzerte statt. Außerdem wurden über 100 Workshops zum Beispiel zum Thema Nachhaltigkeit angeboten.

Kostenlose Unterhaltung
Um die Zeit zu Hause zu erleichtern, haben wir unser kostenloses Unterhaltungs- und Kulturangebot ausgebaut: Auf unserer Streaming-Plattform MagentaMusik übertrugen wir zahlreiche Konzerte und brachten so die Musik zu den Menschen nach Hause. Im Berichtsjahr haben wir unter anderem das Wacken Open Air, das größte Heavy-Metal-Festival der Welt, bei MagentaTV und als kostenlosen Livestream bei MagentaMusik gezeigt. Die meisten Konzerte stehen wenige Tage nach dem Live-Event für bis zu zwölf Monate auf Abruf bereit.

Nothilfe im Krisenfall

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 haben wir schnell reagiert und in ganz Europa umfassende Soforthilfeleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine in die Wege geleitet. Dazu hat der Vorstand der Deutschen Telekom ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt.

In Deutschland haben wir im Frühjahr 2022 in Koordination mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Geflüchteten kostenlose Prepaid-SIM-Karten zur Verfügung gestellt. Die SIM-Karten mit freier Telefonie und Datennutzung erreichten die Flüchtenden über unsere Telekom Shops und über offizielle Hilfsorganisationen. Die Aktion war bis zum 30. Juni 2022 befristet. Die kostenlosen SIM-Karten wurden ab dem 10. Juni 2022 schrittweise mit dem neuen kostengünstigen Tarif MagentaMobil Prepaid Ukraine ersetzt. Alle Nutzer*innen der bisherigen SIM-Karten wurden per SMS über das Wechselangebot in den neuen Tarif benachrichtigt. Anrufe und SMS unserer Privat- und Geschäftskund*innen in die Ukraine und aus dem Land heraus wurden rückwirkend ab dem 22. Februar 2022 auf kostenlose Telefonie umgestellt – sowohl vom Festnetz und dem Mobilfunk als auch von öffentlichen Telefonen. Für Kund*innen, die sich in der Ukraine aufhielten, fielen überdies keine Roamingkosten an. Die Aktion lief ebenfalls bis Ende Juni 2022. Insgesamt stellten wir in Deutschland Telekommunikationsleistungen im Wert von rund einer halben Milliarde Euro zur Verfügung.

Auch die Landesgesellschaften in Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien haben kostenlose Prepaid-SIM-Karten an Geflüchtete verteilt. Insgesamt haben wir in Europa mehr als 1,5 Millionen SIM-Karten ausgegeben. T-Mobile US hat Telefonate zu ukrainischen Vorwahlen über Monate kostenfrei gestellt und Unterkünfte für Geflüchtete mit Breitbandanschlüssen und Routern ausgerüstet.

Wir haben Hilfsorganisationen dabei unterstützt, Callcenter aufzubauen, die den Geflüchteten in allen Fragen beratend zur Seite stehen. Seit dem 1. Juni 2022 bietet die Nummer gegen Kummer e. V. in Deutschland den Geflüchteten mit der Helpline Ukraine eine kostenfreie Telefonberatung bei allen Sorgen, Problemen und Themen, die sie bewegen. Helpline Ukraine ist ein Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit Nummer gegen Kummer e. V. und mit unserer Unterstützung. Wir stellen der Nummer gegen Kummer e. V. die technische Infrastruktur für das bundesweite Beratungsangebot kostenfrei zur Verfügung. Außerdem übernehmen wir die Verbindungsentgelte für die Anrufe an die Beratungstelefone.

Zudem haben wir in Deutschland Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine mit freiem WLAN-Zugang versorgt und Hilfskonvois in Richtung polnisch-ukrainische Grenze mit Fahrzeugen unterstützt. In zahlreichen Ländern Europas boten wir Geflüchteten Jobs in technischen und nicht-technischen Bereichen an. Neue Mitarbeitende erhielten zudem Unterstützung bei der Organisation von Unterkunft, Bankkonto oder Kinderbetreuung.

Die Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine ist auch bei unseren Mitarbeitenden groß. Viele Hundert Beschäftigte der Telekom schlossen sich im Frühjahr 2022 zusammen und koordinierten die Hilfe. Mitarbeitende unserer Landesgesellschaften zum Beispiel in Polen, Ungarn und der Slowakei waren vor allem an den Grenzen im freiwilligen Einsatz. In Ungarn stellte Magyar Telekom ein grenznahes Gebäude als Unterbringung für Helfende zur Verfügung. Darüber hinaus leisteten wir Geldspenden, um die Hilfsmaßnahmen in der Ukraine zu unterstützen. Beispielsweise erhielt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine Spende in Höhe von einer Million Euro. Dem Aufruf, Spenden zu sammeln, folgten auch viele Mitarbeitende in Tschechien. T-Mobile Czech Republic verdoppelte die gesammelte Summe – so kamen mehr als 300 000 Euro zusammen.

Unsere Entwicklungstätigkeiten in Russland führten wir im Berichtsjahr nicht fort. Deshalb haben wir unserem Team von Software-Entwickler*innen, das hauptsächlich in St. Petersburg ansässig ist und Dienstleistungen für Kund*innen außerhalb Russlands erbringt, angeboten, außerhalb Russlands zu arbeiten. Viele Mitarbeitende haben dieses Angebot inzwischen angenommen.

Telekom stellt Gespräche in die Türkei und nach Syrien kostenfrei
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien schaltete die Telekom allen Telekom- und congstar-Kund*innen rückwirkend ab dem 06. Februar 2023 bis zum 15. Februar 2023 Telefonate und SMS aus Deutschland in die Türkei und nach Syrien über das Mobilfunk- und Festnetz der Telekom kostenfrei. Weiterhin ermöglichte der Konzern Telekom- und congstar-Kund*innen in der Türkei und in Syrien bis zum 15. Februar 2023 ein kostenloses Roaming img für Daten, SMS und Sprachdienste. Prepaid-Kund*innen wurden entsprechende bereits verbrauchte Guthaben nachträglich gutgeschrieben. Zudem spendete der Konzern eine Million Euro an „Aktion Deutschland Hilft“.

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